Kieferorthopädie
Unterthemen
Festsitzende Apparaturen
Die Grundbestandteile der festsitzenden Apparatur sind Bänder, Brackets, Bögen, Ligaturen, Alastics, Elastics und Federn.
Brackets sind auf den Zahn geklebte Attachments. Brackets bestehen vorwiegend aus rostfreiem Stahl, jedoch sind auch Kunststoff- oder Keramikbrackets anwendbar, wenn ein Maximum an Komfort und Ästhetik gewünscht wird.
Bögen (orthodontische Drähte) sind in verschiedenen Materialstärken, Formen und Legierungen verfügbar. Bögen können alle mit Attachments versehene Zähne einbeziehen oder nur einzelne Zähne oder Zahngruppen (umlaufende Bögen bzw. Teilbögen).
Ligaturen dienen der Befestigung der Bögen in den Brackets; sie bestehen aus weichem Stahldraht oder aus Gummi (Elastics). Die Elastics werden zur intra- und intermaxillären Bewegung bzw. Verankerung verwendet. Federn aus Federdraht werden auf Bögen aufgeschoben und zwischen den Attachments oder an Hilfsteilen (z.B. Häkchen) platziert. Man unterscheidet Öffnungs- und Zugfedern, die den Zahn in die entsprechende Richtung bewegen.
Festsitzende Behandlungsapparaturen sind für fast alle orthodontischen Bewegungen anwendbar; jedoch ist die Gefahr möglicher Nebenwirkungen zu berücksichtigen (Kariesrisiko, Demineralisation, Schmelzverlust, Überlastungsschäden). Bevorzugte Anwendung finden festsitzende Apparaturen bei folgenden Aufgaben:
- körperliche Zahnbewegungen,
- Verkürzung und Verlängerung von Zähnen (Intrusion/Extrusion),
- gezielte Wurzelbewegungen (z.B. Torque, Aufrichtung von Zähnen in mesio-distaler Richtung),
- Ausformen der Zahnbögen,
- umfangreiche Bewegung einzelner Zähne (z.B. verlagerter Eckzähne),
- dentoalveolärer Okklusionsausgleich (wenn keine skelettale Änderung möglich ist),
- kieferorthopädische Behandlung von Erwachsenen.